Auch kostenlose Bilddatenbanken können teuer werden, wenn die Quellenangabe nicht stimmt

Gerade habe ich ein sehr gutes Interview auf der Seite blogprofis.de für euch entdeckt. Es wurde mit Bettina Hein von der Bilddatenbank pixelio.de geführt.

Hintergrund des Interviews sind immer wieder auftauchende Abmahnungen gegen Blogger, die Fotos von gratis Bilddatenbanken falsch deklarieren und deshalb eine meist teure Abmahnung von einem Anwalt erhalten.

Die Abmahnungen werden nicht von pixelio & Co., sondern direkt von den Fotografen in Auftrag gegeben.

Im Internet gibt es immer wieder Berichte über dieses Problem. Denn es scheint so, also dieses Vorgehen mittlerweile zu einem Business Modell verkommen ist.  Denn mit einer Abmahnung, lässt sich in der heutigen Zeit schon fast mehr Geld verdienen als mit dem eigentlichen Foto.

Hier ein paar Stimmen aus dem Netz:

  • wbs-law.de
    Abmahnungen wegen falscher Nutzung von Fotos nehmen zu.
  • ferner-alsdorf.de
    Ein sehr guter Bericht der Ferner Anwaltskanzlei
  • alltageinesfotoproduzenten.de
    Auch einer meiner Lieblingsblogs für Fotografie hat sich bereits Anfang 2012 mit dem Thema befasst.
  • e-recht24.de
    Auch auf diesem Onlineforum wird über das Thema diskutiert.
  • bitpage.de
    Sehr viele Blogger kehren den Bilddatenbanken mittlerweile den Rücken.

Wie muss eine korrekte Quellenangabe bei Pixelio aussehen?

Wenn man von Pixelio oder einer anderen Bilddatenbank ein Foto auf dem eigenen Blog verwenden möchte, muss man die Nutzungsbedingungen durchlesen.

Pixelio Quellenangabe
Pixelio Quellenangabe

Anschließend bekommt man eigentlich erst die Informationen wie die Quellenangabe auszusehen hat.

Am Beispiel Pixelio möchte ich euch die korrekte Quellenangabe zeigen. Auf folgendem Foto seht Ihr wie es gemacht werden muss, um keine Abmahnung zu erhalten.

Als Beispiel habe ich meinen Artikel „iPhone Akkulaufzeit verlängern“ verwendet. Nachtrag: Auf dem genannten Artikel habe ich das Foto mittlerweile entfernt.

Nachtrag 04.02.2014: Gerade habe ich auf dem Tagseoblog einen Artikel gelesen, dass man mittlerweile die Quelle direkt im Bild angeben muss. Es reicht nicht mehr aus den Urheber auf der Seite zu nennen. Er muss direkt im Foto benannt werden.

Ihr habt also 2 Möglichkeiten diese Abmahnfalle zu umgehen:

  • Eine Bildbearbeitung verwenden und jedes einzelne Foto mit dem Urheber im Bild neu abspeichern.
  • Alle Fotos von den Bildddatenbanken von der Webseite entfernen.

Ich habe mich dafür entschieden, alle Bilder von meiner Webseite zu verbannen. In Zukunft werden nur noch selbst erstelle Bilder veröffentlicht. Ich rate euch ebenfalls, alle Fotos von Stockanbietern und gratis Datenbanken von eurer Webseite zu löschen. So seid Ihr auf der sicheren Seite.

Darf ich also keine Bilder mehr von den Bilddatenbanken verwenden, um keine Abmahnung zu bekommen?

Die Bilddatenbanken kann man natürlich weiterhin als Quelle für Fotos verwenden. Doch man sollte die Bedingungen ganz genau überprüfen und sich auch daran halten.

Wenn man das nicht tut, kann eine teure Abmahnung in den Briefkasten flattern.

Folgende Fragen solltet Ihr mit Ja beantworten können, wenn Ihr Fotos von einer Bilddatenbank einsetzen wollt:

  • Darf man das Bild für private oder kommerzielle Zwecke einsetzen?
  • Hat die gratis Bilddatenbank eine genaue Anweisung, wie die Quellenangabe auszusehen hat?
  • Unterliegen die Fotos dem deutschen Urheberrecht?

Besonders der 2. Punkt ist äußerst wichtig. Nur wenn die Quelle richtig angegeben wird, haben Abmahner keine Chance.

Welche Alternativen zu pixelio & Co gibt es?

Die beste, günstigste und rechtssichere Alternative zu kostenlosen Bilddatenbanken im Internet sind eigene Aufnahmen. Hier hat man selbst das Urheberrecht und bekommt keine Auflagen für die Nutzung.

Auf meinem Blog habe ich vor längerer Zeit schon einmal die Vorteile und Nachteile von eigenen Fotos aufgezählt.

Ich kann euch nur empfehlen, selbst eine Kamera in die Hand zu nehmen und die Bilder zu schießen. Damit hat man die wenigsten Probleme.